Die Gründerstory von LateBack
Was bewegte die Gründer Sebastian Hennig und Michael Zierlein eine App zu entwickeln, die Pendlern hilft Geld für verspätete, regionale Verkehrsmittel zu erhalten und wer sind die Köpfe hinter der Idee überhaupt?
Es gibt eine 10-Minuten-Garantie vom RMV?
„Es war mal wieder einer dieser Sommertage. 35 Grad in der Sonne und man steht am Bahnhof. Die vorherige Bahn ist bereits ausgefallen und diejenige, die man nehmen möchte, kommt zu spät. Gefühlt ein klassischer Feierabend. Die Regionalbahn von Darmstadt nach Frankfurt war dann natürlich auch noch maximal überfüllt, was dazu führte, dass die Gemütslage – gelinde ausgedrückt – bescheiden war. Als meine Arbeitskollegin einen Block zückte und sich die Uhrzeit aufschrieb, war ich leicht verwirrt und fragte, weshalb sie dies denn tue“, so Michael Zierlein zur Entstehungsgeschichte von LateBack.
Der Hintergrund war für Zierlein verblüffend. Es gäbe eine 10-Minuten-Garantie, die es Fahrgästen ermögliche, bei verspäteten Fahrten ihr Geld anteilsmäßig zurück zu bekommen.
„Als ich mich das erste Mal mit dem Thema beschäftigte, merkte ich schnell: der Großteil der Pendler weiß nichts von der 10-Minuten-Garantie und diejenigen die davon wissen, nutzen sie nicht.“
Dies sei vor allem dem unnötig verkomplizierten Ablauf beim Beantragungsprozess geschuldet. „Allein der Fakt, dass es Fahrgäste gibt, die sich die Verbindungen auf einem Notizblock notieren, um sie dann zu Hause am PC eintragen zu können, brachte mich zum Kopfschütteln.“, so Zierlein.
Das muss anders gehen – mit LateBack!
Schnell war die Idee geboren eine mobile, einfache und unkomplizierte Lösung selbst zu bauen, um den Prozess zu vereinfachen.
Mitgründer Sebastian Hennig dazu: „Michael und ich haben uns bereits 2014 in einem Start Up in Frankfurt kennen gelernt. Anschließend kreuzten sich unsere Wege immer wieder, da wir einige Projekte als Freelancer gemeinsam gemeistert haben. Als Michael mit der Idee auf mich zukam, war ich direkt Feuer und Flamme. Die Idee, eine App zu entwickeln, die auch dazu beitragen kann, dass das Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel attraktiver wird, hat mich letztendlich überzeugt“.
Seit Anfang November 2018 ist nun die aus dieser Idee entstandene App „LateBack“ für iPhones erhältlich, eine Version für Android Telefone ist in Arbeit. Mit der App können Kunden des RMV schnell und einfach das Versprechen 10-Minuten-Garantie beim Wort nehmen und bei Verspätung und Ausfall Rückerstattungen anfordern.
Laut Hennig und Zierlein ist das Rhein-Main Gebiet für LateBack nur der Anfang. Man sitze bereits daran den Service auf andere Regionen auszuweiten um im besten Fall dazu beitragen zu können, dass Bahnverbünde einen noch größeren Anreiz haben, die Pünktlichkeit ihrer Verkehrsmittel zu optimieren. „Letztendlich würden wir uns freuen, wenn LateBack dazu beitragen würde, dass jeder pünktlich an sein Ziel kommt – auch wenn dann niemand mehr unsere App benutzten muss“, so Zierlein mit einem Augenzwinkern.